Einer der wesentlichsten Wachstumsimpulse der deutschen Wirtschaft kam im Jahr 2012 aus dem Immobilienmarkt. Nicht nur die kontinuierlichen, aber dennoch moderaten Preisanstiege haben diesen Sektor zu einer der tragenden Säulen gemacht. Das Anziehen der Investitionen in Neubauten um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zeigt, dass die Bauindustrie ebenfalls einen Anteil an der wirtschaftlichen Entwicklung hat.
Metropolen verzerren die Preisentwicklung
Die Preisentwicklung in den deutschen Großstädten, allen voran München, Berlin, Hamburg und Frankfurt, verfälscht das Bild, welches für die gesamte Republik gilt. Betrachtet man die Preisentwicklung über ganz Deutschland hinweg, so betrug der Anstieg der Kosten für den Immobilienerwerb gemittelt 2,2 Prozent. Damit liegt die Entwicklung nur leicht über der Inflationsrate von zwei Prozent im Jahr 2012. Für das Jahr 2013 ist mit einem Anstieg von drei Prozent zu rechnen. Damit würde allerdings eine Abkopplung der Kaufpreise von der Inflationsrate erfolgen und eine faktische Verteuerung stattfinden. Der Kaufpreis für Immobilien sei im Vergleich zu den Mieten vergleichsweise günstig, so Lars Feld, Mitglied im Rat der Immobilienweisen. Trotz der durch die Euro- und Finanzkrise angezogenen Nachfrage ist das relative Preisniveau der Jahrtausendwende jedoch noch lange nicht erreicht. Von einer Immobilienblase kann auch nicht gesprochen werden, da der Nachfrage immer noch ein entsprechendes Angebot gegenübersteht. Marktkenner beobachten jedoch nach wie vor eine verstärkte Nachfrage nach Objekten in den Innenstädten. Käufer bevorzugen logischerweise Gegenden mit entsprechender Infrastruktur. Diese setzt Einkaufsmöglichkeiten in Fußnähe ebenso wie ein entsprechendes Angebot an Schulen, Kindergärten und Freizeitangeboten voraus.
Büroimmobilien und Einzelhandel im Fokus der Investoren
Im Jahr 2012 wurde mit 24,5 Milliarden Euro Investitionsvolumen der größte Mittelzufluss in Büroimmobilien seit Beginn der Finanzkrise verzeichnet. Im Vergleich mit dem Jahr 2011 betrug der Investitionszuwachs 8,8 Prozent, betrachtet man das Jahr 2010, stiegen die Investitionen sogar um 32,8 Prozent. Bemerkenswert ist, dass sich Anleger nicht nur auf die 1A-Lagen konzentrieren, sondern auch Randlagen und B-Standorte von der wiedererstarkten Nachfrage profitieren. Weitere Gewinner sind die sogenannten Mittelstädte, kleinere Großstädte. Der Einzelhandel sucht zunehmend neben den Randlagen der Großstädte dort neue Standorte. Diese regionale Neustrukturierung, verbunden mit anziehenden Mieten an den neuen Standorten ruft zunehmend auch internationale Investoren auf den Plan. Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung der Konzepte ist jedoch ein stimmiger Branchenmix, entsprechende Architektur und ein passender Mikrostandort der bislang noch nicht abgedeckten Standorte. Um Investitionen allerdings entsprechend interessant zu machen, muss der Handel allerdings auch ein stimmiges Konzept vorweisen, um sich als Alternative zum Online-Geschäft dort zu präsentieren.
Immobilien waren, sind und werden auch in Zukunft eines der wichtigsten Investments sein, sei es als Eigennutzung oder als Kapitalanlage. Wer sich als Anleger mit dem Gedanken an den Erwerb einer Eigentumswohnung trägt, sollte allerdings nicht mehr oder weniger kenntnisfrei auf die Suche machen, sondern auf die Expertise eines im Immobilienmanagement erfahrenen Unternehmens vertrauen.
(HFG-Pressedienst)