Der Zentrale Immobilienausschuss (ZIA) weist in seinem Frühjahrsgutachten 2013 darauf hin, dass es in Deutschland keine Anzeichen einer Immobilienblase gibt, und benennt die Gründe dafür. Unstrittig ist, dass sowohl Mieten als auch Kaufpreise für Immobilien anziehen. Einem für 2013 prognostizierten Anstieg der Mieten um drei Prozent steht eine Steigerung der Immobilienpreise von rund fünf Prozent auf Bundesebene gegenüber. Experten sprechen sogar davon, dass insgesamt im Bundesdurchschnitt noch ein Nachholbedarf bei den Kaufpreisen besteht. Dabei wird auf die Immobilienblase in den USA verwiesen. Dort waren die Preise für Objekte im Vorfeld der Finanzkrise auf das Doppelte gestiegen, während sich die Einkommen nur um 25 Prozent im Beobachtungszeitraum entwickelt hatten. Sogar in einer Stadt wie München, welche die Liste der teuersten Standorte anführt, seien die Einkommen zwischen 2003 und 2010 stärker als die Immobilienpreise gestiegen. Der Trend habe sich erst in den Jahren 2011 und 2012 umgekehrt.
Mietsektor nicht einheitlich in Deutschland
Der Mietsektor ist auf Bundesebene ebenfalls stark polarisiert. In Städten wie Hamburg, Berlin oder München stiegen die Mieten in den Jahren 2005 bis 2012 zwischen zehn und 24 Prozent. Für mehr als 50 Prozent des vermieteten Wohnraums in Deutschland sind die Mieten demgegenüber jedoch rückläufig. Besonders Vermieter in Städten wie Köln, Essen und Hannover bekommen diese Entwicklung zu spüren. Ebenfalls zur Verhinderung einer Immobilienblase trägt die im Vergleich zu den USA restriktive Kreditvergabe der Banken für Baufinanzierungen bei. Kredite oberhalb der Beleihungsgrenze sind die Ausnahme, mehr als zwei Drittel der vergebenen Darlehen haben eine Zinsbindung von mindestens fünf Jahren. Dies bedeutet für die Darlehensnehmer eine gewisse Zinssicherheit.
Wer dem Risiko eines instabilen Mietertrages gegensteuern möchte, muss dies bereits bei Erwerb der Immobilie einleiten. Wie die oben genannten Zahlen verdeutlichen, ist der Standort einer der zentralen Gründe für einen stabilen Mietertrag. Neben der Standortauswahl entscheidet natürlich die Immobilie selbst über die langfristige Rendite. Bei der Auswahl des Objektes sollten potenzielle Investoren daher immer auf die Unterstützung von Experten zurückgreifen, beispielsweise Unternehmen aus dem Bereich Immobilienmanagement. Diese betreuen und veräußern auch Immobilien aus dem eigenen Bestand, die sich als werthaltig erwiesen haben, aber wieder dem freien Markt zugeführt werden sollen.
(HFG-Pressedienst)